Alexander Konstantinowitsch Nikitin wurde am 16. Mai 1952 in Achtyrka in der Ukraine geboren und war einst als Ingenieur und Offizier bei der russischen Nordflotte beschäftigt. Dabei war Nikitin unter anderem als U-Boot-Kapitän für die Atomsicherheit zuständig. Allerdings begann er im Jahre 1994 damit, mit einer norwegischen Umweltstiftung und westlichen Journalisten zusammenzuarbeiten. Daher wurde Nikitin 1996 durch den russischen Geheimdienst verhaftet und wegen Landesverrat und Spionage angeklagt. Den Ausschlag hierfür gab ein Beitrag, in dem über die Gefahren durch unzureichender Sicherheit bei der russischen Nordflotte, berichtet wurde.
Nach einer zehnmonatigen Untersuchungshaft wurde Nikitin dann im Dezember 1996 wieder aus der Haft erlassen, doch es dauerte noch bis zum 17. April 2000, ehe der Prozess mit einem Freispruch für Nikitin endete.
Auch heute setzt sich Nikitin weiterhin aktiv für den Umweltschutz ein und engagiert sich auch in Menschenrechtsangelegenheiten in Russland. So ist er unter anderem als Leiter des Büros für Umweltrecht in Sankt Petersburg tätig und beschäftigt sich dort vor allem mit Umweltproblemen sowie mit Fragen, welche die atomare Sicherheit betreffen.
Für seinen Einsatz wurde ihm unter anderem 1997 der Goldmann-Umweltpreis verliehen und im Jahre 1999 wurde er zudem, als erste Person überhaupt, mit dem Whistleblower-Preis geehrt.