Bei der sogenannten Plame-Affäre handelt es sich um einen politischen Skandal, der sich im Verlauf des Irak-Kriegs ereignete.
Der Ehemann der damaligen CIA-Mitarbeiterin Valerie Plame, der Diplomat Joseph C. Wilson, reiste im Vorfeld des Irak-Kriegs im Auftrag der amerikanischen Regierung nach Niger, um dort den Hinweisen auf den Kauf von Uran durch den Irak auf den Grund zu gehen. Nach seiner Rückkehr veröffentlichte Wilson dann seine Erkenntnisse, aus denen hervorging, dass sich der Verdacht sich als völlig unbegründet erwiesen hatte und sogar auf gefälschten Dokumenten basiert. Dies wurde zwar in der Folge auch von der Internationalen Atomenergieorganisation bestätigt, dennoch verwendete die US-Regierung, rund um den damaligen Präsidenten George W. Bush, die Urankäufe weiterhin für ihre Kriegspropaganda.
Daraufhin veröffentlichte Joseph C. Wilson im Juli 2003 einen Artikel, der auf dessen Erkenntnissen beruhte, in einer Ausgabe der New York Times. In der Folge gilt es als erwiesen, dass verschiedene Personen aus dem Umfeld der Regierung geheime Informationen über die Geheimdiensttätigkeit von Valerie Plame an eine Reihe von US-Medienunternehmen weitergaben. Allerdings stellte dieser Verrat nach dem US-Gesetz einen schweren Verstoß dar und neben Valerie Palmer flog auf diese Weise auch deren Tarnfirma auf. Im Anschluss daran kam es zu heftiger Kritik an etlichen Journalisten, die ihre Informanten aus Regierungskreisen vor einer Strafverfolgung schützen wollten.
Im Oktober 2005 wurde dann Lewis Libby, zu dieser Zeit Stabschef des US-Vizepräsidenten Richard Cheny, aufgrund eines Meineids und der Behinderung der Justiz verhaftet und in der Folge zu einer Gefängnisstrafe von 30 Monaten, sowie zu einer Geldstrafe in Höhe von 250 000 Dollar, verurteilt. Außerdem verlor Lewis Libby auch ihre Anwaltszulassung, er wurde jedoch bereits im Juli 2007, durch George W. Bush, teilweise begnadigt und konnte so das Gefängnis frühzeitig verlassen.