Die deutsche Bloggerin, Hartz-IV-Kritikerin und Politikerin Inge Hannemann, die am 21. April 1968 in Hamburg geboren wurde, ist hierzulande besonders durch ihr Engagement gegen das Arbeitslosengeld 2 bekannt geworden.
Ab 2005 war Hannemann als Mitarbeiterin des Jobcenters in Hamburg-Altona tätig, weigerte sich allerdings über mehrere Monate, Sanktionen über Hartz-IV-Bezüger zu verhängen. Im Anschluss daran kritisierte Inge Hannemann auf ihrem Blog den Umgang mit ALG2 bedürftigen Menschen, wonach sie im April 2013 vom Dienst freigestellt wurde und zudem ein Hausverbot erhielt. Daraufhin reichte Hannemann beim Arbeitsgericht eine Klage auf Wiedereinstellung gegen ihren ehemaligen Arbeitgeber ein, die im Juli 2013 allerdings abgewiesen wurde. Im Dezember 2014 stimmte Hannemann dann einem Vergleich zu und arbeitet seitdem für das Integrationsamt.
In der Folge reichte Inge Hannemann im Oktober 2013 unter dem Namen „Arbeitslosengeld II – Abschaffung der Sanktionen und Leistungseinschränkungen (SGB II und SGB XII)“, eine Petition ein, die im März 2014 bei einer Sitzung des Petitionsausschusses des Deutschen Bundestages behandelt wurde.
Im Mai 2015 veröffentlichte Inge Hannemann dann im Rowohlt Verlag ihr Buch „Die Hartz IV Diktatur. Eine Arbeitsvermittlerin klagt an.“, in welchem sie etliche Beispiele aus ihrer Zeit als Arbeitsvermittlerin wiedergab und sich zudem auch mit den Folgen von Sanktionen für die Bezüger von Hartz-IV auseinandersetzte.